Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1975
-
1982
Vietnamkrieg
Im April 1975 endete der 30 Jahre andauernde Vietnamkrieg durch die bedingungslose Kapitulation der Republik Südvietnam.
1976 fand die Vereinigung Vietnams zur Sozialistischen Republik statt. Aus Angst vor Repressalien durch die neue kommunistische Regierung und vor wirtschaftlicher Not flohen fast 1,3 Millionen Menschen aus Vietnam, die meisten über das südchinesische Meer. Es wird geschätzt, dass auf der Flucht bis zu 500.000 Menschen starben. Bis 1982 wurden insgesamt rund 1,2 Millionen Vietnames*innen dank der Genfer Flüchtlingskonvention in mehr als 16 Ländern aufgenommen. Viele von ihnen wurden von dem Hilfsschiff des Journalisten Rupert Neudeck, der Cap Anamur, gerettet.
Etwa 46.000 dieser sogenannten „Boatpeople“ samt der im Rahmen der Familienzusammenführung nachgeholten Angehörigen fanden bis Mitte der 1990er in West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme: mit sofortigem Anspruch auf unbefristeten Aufenthalt, Arbeitserlaubnis und sämtliche Eingliederungshilfen wie Sprachförderung, soziale Beratung und Betreuung.
Bis 1982 werden insgesamt rund 1,2 Millionen Vietnames*innen dank der Genfer Flüchtlingskonvention in mehr als 16 Ländern aufgenommen.