„Belonging Beyond Borders“ (Zugehörigkeit jenseits der Grenzen), das sich derzeit in der Planungsphase befindet, ist ein Netzwerk, das die Entwicklung neuer Narrative, Strategien und kühnerer Visionen unter denjenigen fördern soll, die sich für Migrant*innen- und Rassengerechtigkeit, pluralistische Demokratien und interdependente Bereiche einsetzen.
Migration ist ein natürliches Merkmal lebender Systeme, das für das Überleben und das Gedeihen der Menschheit unerlässlich ist. Und doch wird sie weithin als Problem dargestellt – als Anomalie und sogar als Verbrechen. Diese grundlegende Diskrepanz zwischen der Realität der Migration und den Grenzen unserer politischen Vorstellungskraft führt zu Ungerechtigkeit, Gewalt, Spaltung und Stagnation. Sie erzeugt einen politisch entrechteten „Anderen“ und hindert alle daran, von der Vitalität zu profitieren, die aus Bewegung, Austausch und Gleichheit entsteht.
In den letzten Jahren hat sich die Angstmacherei in Bezug auf „die Grenze“ und Migrant*innen als das wirksamste Thema für die Rechtsextremen erwiesen, was zu Wahlerfolgen und einer weltweiten Verankerung dieses polarisierenden Narrativs geführt hat. Während die negativen Folgen für diejenigen, deren Existenz kriminalisiert wird – Migrant*innen, Flüchtlinge und rassifizierte Menschen – am gravierendsten sind, leiden alle Bemühungen um eine pluralistischere Demokratie und gerechte Gesellschaft.
Der einzige Weg nach vorne ist die Entwicklung von Strukturen und Erzählungen, die auf der inhärenten Zugehörigkeit aller basieren. Dies muss auf transnationaler Ebene geschehen – jenseits der rechtlichen Architekturen und begrenzten Vorstellungen, die Rechte als an den Nationalstaat gebunden konstruieren. Durch die Verwurzelung in der Zugehörigkeit verbinden wir die migrationsfeindliche Politik mit allen anderen Formen des Andersseins – sei es in Bezug auf Klasse, Ethnie, Geschlechtsidentität, Behinderung usw.
Das Netzwerk wird sich auf die Frage konzentrieren, wie man die globale Migration mit dem Blickwinkel der Zugehörigkeit betrachten kann. Es befindet sich derzeit in der Planungsphase und wird 2025 mit einer kompakten, multidisziplinären Gruppe von Führungskräften an den Start gehen, die Narrative entwickeln, verstärken und in ihren Gemeinschaften, Wahlkreisen und Netzwerken testen können. Unsere Theorie des Wandels beruht auf der Überzeugung, dass der Wandel durch tiefes Vertrauen, gemeinsame Visionen und Beziehungen über die Grenzen von Unterschieden hinweg verwirklicht wird. Dieses Netzwerk wird die Saat des neuen Denkens säen und dann die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie keimen und sich weltweit verbreiten kann, sowie dauerhafte Beziehungen aufbauen, die Führungspersönlichkeiten in ihrer langfristigen Arbeit trotz zunehmend feindseliger politischer Kontexte nähren können.
Partner: Building Belonging, The Democracy and Belonging Forum des Othering and Belonging Institute, EPIM: European Philanthropic Initiative for Migration
Projektleitung: Christina Antonakos-Wallace