Timelines

Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.

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1960
-
1985
Migrantische Streiks in der BRD und DDR

Zwischen 1950 und 1973 streikten über 250.000 Migrant*innen in der BRD für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. 1973 erreichte die Bewegung ihren Höhepunkt. Bei Pierburg, einem Automobilzulieferer, erkämpften Frauen* aus Jugoslawien, Spanien, der Türkei, Griechenland und Italien die Abschaffung der Leichtlohngruppe 2 und eine DM mehr Lohn. Tausende Arbeiter*  aus der Türkei, Italien und dem ehemaligen Jugoslawien standen im selben Jahr bei Ford Köln im Streik. Sie verrichteten harte Arbeit für wenig Lohn. Gewerkschaften und Medien stellten sich jedoch gegen sie und ihr Streik wurde gewaltsam beendet. Auch in der DDR kam es wiederholt zu Arbeitsniederlegungen. Zwischen 1974 und 1984 gab es in DDR-Betrieben mindestens 15 Streiks von algerischen Arbeiter*innen, an denen sich mehr als 800 Personen beteiligten. Beim größten Streik im Jahr 1975 im Gaskombinat "Schwarze Pumpe" erstritten die Streikenden Lohnerhöhungen, verbesserte Ausbildungsmöglichkeiten und das Recht, die betriebseigenen Wohnbaracken zu verlassen und in normale Wohnblocks umzuziehen. Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist der mehrtägige Arbeitsstreik von 22 mosambikanischen Arbeiter*innen im VEB (Volkseigener Betrieb) Meerane/Sachsen im Jahr 1985.
©imago images / Klaus Rose
Der Streik bei den Ford-Werken 1973 in Köln.
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