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Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.

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1949
-
1990
Jüdisches Leben in der DDR/Gründung “Zentralrat der Juden in Deutschland” in der BRD

Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten viele kommunistische Jüd*innen in die DDR ein, um an dem Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft mitzuwirken. Zahlreiche jüdische Künstler*innen und Intellektuelle prägten nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern übernahmen auch wichtige politische Positionen. In den 1950er-Jahren verließen bis zu einem Drittel der jüdischen Bevölkerung aufgrund von Verfolgung durch das stalinistische Regime die DDR. In den 1980er-Jahren zählten die jüdischen Gemeinden noch etwa 400  Mitglieder, wovon fast 200 zur Ost-Berliner Gemeinde gehörten. 1950 wurde in Frankfurt am Main der “Zentralrat der Juden in Deutschland” gegründet. Zu diesem Zeitpunkt lebten knapp 22.000 Jüd*innen in der BRD und West-Berlin, verteilt auf 70 Gemeinden. Einige Holocaustüberlebende strebten die Wiederbelebung jüdischer Traditionen an, während andere ihren Verbleib in Deutschland als Beitrag zur Demokratie betrachteten. Der Zentralrat konzentrierte sich auf die Durchsetzung von Wiedergutmachungsansprüchen, die Unterstützung Bedürftiger, den Aufbau von Beziehungen zur Bundesregierung und internationalen jüdischen Organisationen sowie den Kampf gegen Antisemitismus.
©​Gerhard Zadek/​Jüdisches Museum Berlin
Titelbild der Ausstellung “Jüdisches Leben in der DDR”. Alice Zadek mit ihrer Tochter Ruth und ihrem Neffen David Hopp auf der Stalin­allee (Karl-Marx-Allee), Berlin ca. 1956
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