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Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.

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1949
-
1990
Bürger*innnenrechtsbewegung der Sint*izze und Rom*nja/Situation von Sint*izze in der DDR

Schätzungsweise 500.000 Sint*izze und Rom*nja wurden europaweit von den Nationalsozialist*innen ermordet. Die Dunkelziffer ist jedoch weitaus höher. In der BRD wurde der Völkermord (Porajmos) geleugnet, während rassistische Stereotype, Diskriminierung und Kriminalisierung anhielten. In den 1970er Jahren formierte sich die Bürger*innnenrechtsbewegung der Sint*izze und Rom*nja. Mit Protesten, Hungerstreiks, Besetzungen und der Gründung des "Zentralrats Deutscher Sinti und Roma" erwirkte sie 1982 die Anerkennung des Genozids und Entschädigungsansprüche für die Überlebenden. Im Gegensatz dazu wurden in der DDR Sint*izze von Anfang an als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt. Sie erhielten finanzielle Unterstützung und soziale Anerkennung. Dennoch gab es auch hier Diskriminierungen: Entschädigungszahlungen waren an den Nachweis eines Arbeitsplatzes gebunden - eine Regel, die für keine andere Opfergruppe galt. Es kam zu Kriminalisierung und rassistischer Erfassungen durch die Polizei und im Alltag sahen sich Sint*izze häufig Vorurteilen ausgesetzt.
©Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Kranzniederlegung zu Beginn des Hungerstreiks in der KZ-Gedenkstätte Dachau, 1980
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