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1908 führt Israel Zangwill, ein britischer Jude mit russischen Wurzeln, sein Stück The Melting Pot auf dem Broadway unter kritischem und begeistertem Beifall zum ersten Mal auf. Als Geschichte der verbotenen Liebe zwischen zwei ImmigrantInnen in Amerika wurde das Stück eine der beliebtesten Broadway-Produktionen bis heute. Der Held in Zangwills Stück bezeichnet die USA als “Schmelztiegel Gottes, das Sammelbecken, in dem alle Rassen Europas verschmelzen und sich reformieren. Bemerkenswerterweise fanden Nicht-Europäer_innen in dem Stück keine Erwähnung. Diese übergeordnete Botschaft des Stücks gefiel vor allem den Befürworter_innen der “Amerikanisierung”, einer weitverbreiteten, von der Regierung finanzierten, Bewegung im frühen zwanzigsten Jahrhundert, die Europäische ethnische Gruppen in eine übergreifende amerikanischen Identität zu assimilieren suchte. “American culture” stand hier synonym für angelsächsischem Protestantismus.