Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1924
Native Americans Staatsbürgerschaft zugesprochen
1924 verabschiedet der US-Kongress den Indian Citizenship Act, der allen indigenen Personen US-Staatsbürgerschaft zusicherte, die innerhalb der nationalen Grenzen der USA lebten. Zuvor hatten viele Native Americans die Staatsbürgerschaft durch Möglichkeiten wie die Teilnahme am Militär, das Akzeptieren des Dawes Act (weitere Parzellierung und Raub von Land durch die US-Regierung) [siehe auch:Politische Autonomie der Native Americans bedroht] oder die Eheschließung mit weißen US-Amerikaner*innen erhalten. Erwähnenswert ist hierbei, dass das Gesetz nicht das Ergebnis der bestehenden Interessenvertretung und Aktivismus von Native Americans war. Es reflektierte vielmehr die allgemeine Stoßrichtung der Assimilierung und Zerstörung der Souveränität indigener Nationen in der Politik der US-Bundesregierung seit den 1880er Jahren. Der letzte Anstoß für das Gesetz war der Militärdienst tausender Native Americans im Ersten Weltkrieg. Während das Gesetz auf Bundesebene volle staatsbürgerschaftliche Rechte garantierte, waren Native Americans auf Länderebene mit diskriminierenden Praktiken und Gesetzen konfrontiert, die sie daran hinderten, ihr neues Wahlrecht auszuüben.