Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1891
Einwanderungsamt und Ellis Insel etabliert
Im März 1891 etablierte der Congress das Einwanderungsamt und Ellis Insel, eine Zweigstelle der U.S. Finanzministeriums, um Einwanderungsstrafverfolgung zu betreuen. Damit wurde Einwanderung auf Bundesebene und nicht mehr auf Landesebene behandelt. Diese Standardisierung und Föderalisierung der Einwanderungsgesetze ist bis heute kontrovers, besonders unter Bundesländern, die an der Grenze liegen und selber diese Gesetze bestimmen wollen.
Um diese Einwanderungsquote durchsetzen zu können, etablierte das Bureau eine Inspektionsstelle auf der Ellis Insel im Jahr 1892 (weitere Inspektionsstellen folgten in Boston, New Orleans, Philadelphia, und San Francisco). In den 1890ern wurden von dem Bureau auch mehrere Einschränkungen auf Einwanderungen eingeführt, unter anderem bei Einwanderer*innen, die „vielleicht auf den Staat angewiesen sein könnten.“ ("likely to become a public charge”) Dies waren oft Menschen mit Behinderungen. Allmählich wurde diese Einschränkung bei armen aber körperlich gesunden Menschen auch eingesetzt - besonders nach der Hoover Administration.
Im Jahr 1906 wurde das Bureau auch für die Einbürgerung zuständig gemacht und wurde „Bureau of Immigration and Naturalization“ umbenannt. In 60 Jahren diente Ellis Insel für mehr als 12 Millionen Einwander*innen als erstes Tor.