Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1875
-
1882
Gesetz zum Ausschluss von Chines*innen
Obwohl 1870 nur etwa 100.000 chinesische Immigrierte in den USA lebten, wurden sie als Zielscheibe einer brutalen parteiübergreifenden Ausschlusskampagne massiv mit Diskriminierung konfrontiert. Als chinesische Einwanderung in die USA begann, kamen chinesische Männer allein als Vertragsarbeiter, um vornehmlich in den Minen der Westküste und in der Bauindustrie der transkontinentalen Eisenbahn [siehe auch: Die Erste Transkontinentale Eisenbahn und migrantische Arbeit] zu arbeiten. Ab den 1870er Jahren begannen sie aber, auch mit Frauen und Kindern zu migrieren. In einem Versuch, die Entstehung einer dauerhaften chinesisch-amerikanischen Gemeinschaft in den USA zu verhindern, verabschiedete der Kongress 1875 den Page Act. Obwohl das ausdrückliche Ziel des Gesetzes war, Sexarbeiterinnen von der Immigration abzuhalten – die für eine Gesundheits- und Sicherheitsbedrohung für weiße Bürger*innen gehalten wurden –, wurde es ebenso umgesetzt, um die Einreise der meisten Ehefrauen und Töchter von Immigranten zu verhindern.
Sieben Jahre nach dem Page Act verabschiedete der Kongress den Chinese Exclusion Act, der die Ausstellung von US-Visa an chinesische, „gelernte und ungelernte Arbeiter“ für zehn Jahre versagte. Als erster Gesetzestext, der die Einreise einer spezifischen rassifizierten Gruppe verbot, wurde das Gesetz 1892 erneuert und 1902 dauerhaft gemacht. Erst 1943 wurde der Chinese Exclusion Act aufgehoben.
United States
Sources
Sucheng Chan. Entry Denied: Exclusion and the Chinese Community in America, 1882-1943. Philadelphia: Temple University Press, 1991.
Erika Lee. At America's Gates: Chinese Immigration during the Exclusion Era. Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2003.