Erkunde die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit in Deutschland und den USA über die Jahrhunderte.
1965
Modernes Einwanderungssystem
Der Immigration and Nationality Act von 1965 schuf das Quotensystem nach Herkunftsländern [siehe auch:Strenge Herkunftsland-Quoten führen zu Fall der Immigrationsraten] ab, das die US-Einwanderungsgesetzgebung seit den 1920er Jahren bestimmt hatte. Das Gesetz von 1965, das auch als Hart-Celler-Act bekannt ist, kennzeichnete eine bedeutende Veränderung, da sie das Quotensystem mit einem vorzugs-basierten Modell ersetzte. Es bevorzugte die Einwanderung von Fachkräften sowie Familienzusammenführungen.
Die Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren beeinflusste diese groß-angelegte Einwanderungsreform zunehmend. Durch die Betonung der Bewegung von Gleichheit und Gleichberechtigung, wurde das System nach nationaler Herkunft als diskriminierende Gesetzgebung erkannt, die Nordeuropäer*innen bevorzugte. Als Ergebnis des Gesetzes von 1965 wurden 170.000 Visa an Migrant*innen aus der Östlichen Hemisphäre (Afrika, Europa, Asien, Australien) und 120.000 an jene aus der westlichen Hemisphäre (die Amerikas) vergeben, was die Deckelung der jährlichen Immigration von 150.000 auf 290.000 verschob und eine Welle der vielfältigen Migration aus verschiedenen Teilen der Erde entfachte.