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2011
Syrienkrieg

Die Ursachen des Konflikts in Syrien sind vielschichtig. Im Zentrum des Konflikts steht die Auseinandersetzung zwischen dem säkularen Staatsmodell Assads und islamisch geprägten Oppositionellen, die eine Kalifats ähnliche Staatsform im Land durchsetzen wollen. Religion ist ein bedeutender Aspekt in der Syrien-Krise. Der syrische Staatspräsident Assad gehört zur Alawitischen Minderheit und verbündet sich mit dem Iran zur sogenannten schiitischen Achse, zu der auch die libanesische Hisbollah gehört. Dieser Einheit gegenüber steht der sunnitische Einfluss Saudi-Arabiens, von dem die religiösen Oppositionellen im Kampf finanziell sowie militärisch unterstützt werden. Die Demonstrationen veranlassen Assad schließlich politische und wirtschaftliche Reformen einzuleiten und den seit einem halben Jahrhundert bestehenden Ausnahmezustand im Land aufzuheben. So werden neben der regierenden Baath-Partei Assads andere Parteien im Parlament zugelassen. Allerdings geht das Assad-Regime gleichermaßen brutal gegen die zivile Opposition vor. Unter dem Namen Security Solution werden systematisch Folter von Oppositionellen, gezielte Verfolgung und Tötung von Ärzt*innen und später die Bombardierung von Krankenhäusern, Bäckereien und Moscheen veranlasst. Im Sommer 2011 fordern die USA und die EU Assad zum Rücktritt auf, der sich jedoch weigert. Im Herbst desselben Jahres gründet sich als Opposition zur Regierung der sogenannte Syrische Nationalrat. Kurz darauf entfacht die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Assads Armee und kleinen Splittergruppen, bewaffneten Milizen und der oppositionellen “Freien Syrischen Armee” (FSA). Im Laufe des Jahres 2012 entwickelt die UN einen Friedensplan und erwirkt einen Waffenstillstand. Dieser wird jedoch mehrmals von Seiten der Regierung gebrochen, sodass die Kämpfe schließlich zu einem Bürgerkrieg führen. Nach den Angaben der UN im März 2013 sind im Syrien-Konflikt bislang 70.000 Menschen umgekommen. Außerdem sind eine Vielzahl von Personen Opfer massiver Menschenrechtsverletzungen geworden, die gleichermaßen von Seiten der Regierung und den oppositionellen Gruppen ausgeübt werden. Nach der Information des Mediendienstes Integration nahm die BRD bis März 2014 ca. 4.000 Geflüchtete aus Syrien auf. Sie besitzen den Status der Kontingentflüchtlinge und werden im Rahmen humanitärer Aktionen aufgenommen. Menschen mit diesem Aufenthaltsstatus durchlaufen nicht das Asylverfahren. Ihnen wird vorerst ein Aufenthalt mit Befristung auf zwei Jahren gewährt, der sich aber je nach Dauer des Konfliktes verlängern kann.
Nach der Information des Mediendienstes Integration nahm die BRD bis März 2014 ca. 4.000 Geflüchtete aus Syrien auf.
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